Anja Rabes

Die Kostüm- und Bühnenbildnerin Anja Rabes wurde in München geboren. Nach einer Schneiderlehre an der Bayerischen Staatsoper studierte sie einige Semester Theaterwissenschaften und arbeitete dann als Assistentin von Anna Viebrock, Axel Manthey und Johannes Grützke am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Burgtheater in Wien und an den Münchner Kammerspielen. Erste eigene Kostümentwürfe realisierte sie für Tanztheaterproduktionen von Verena Weiss und Carolyn Carlson. Seit 1994 arbeitet sie als Kostümbildnerin mit Regisseuren wie Jossi Wieler, Stephan Kimmig und Anselm Weber zusammen. Mit Jossi Wieler und Sergio Morabito realisierte sie 2006 den Mozart/da Ponte-Zyklus in Amsterdam, 2008 entwarf sie die Kostüme für Wieler/Morabitos Inszenierung Dvořáks „Rusalka“ bei den Salzburger Festspielen. An der Bayerischen Staatsoper entwarf sie 2009 die Kostüme für Mozarts „Don Giovanni“ in der Regie von Stephan Kimmig. Seit 2002 ist Anja Rabes auch als Bühnenbildnerin tätig. Sie schuf Bühne und Kostüme für Wielers Inszenierungen von Paul Claudels „Mittagswende“, eingeladen zum Berliner Theatertreffen, für die Uraufführung von Elfriede Jelineks „Rechnitz (Der Würgeengel)“ an den Münchner Kammerspielen sowie für „Das letzte Band/Bis dass der Tod euch scheidet oder eine Frage des Lichts“ (Beckett/Handke) und „Angst“ (Zweig) bei den Salzburger Festspielen. Anja Rabes war Gastdozentin der Szenografie-Klasse an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und lehrt zurzeit an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg. An der Staatsoper Stuttgart entwarf Anja Rabes das Kostümbild für Verdis „Don Carlo“, Denisovs „Der Schaum der Tage“, Mozarts „Così fan tutte“ sowie für Stephan Kimmigs Inszenierungen von Henzes „Der Prinz von Homburg“und Wagners „Das Rheingold“. An der Deutschen Oper am Rhein verantwortet sie in der Saison 2025/26 das Kostümbild von Strauss’ „Elektra“.