Michael Hampe

Regie
Michael Hampe absolvierte zunächst die Falckenberg Schauspielschule in München. Nachfolgend studierte er an den Universitäten Heidelberg, München und Wien Theater- und Musikwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über die Entwicklung der Bühnentechnik. Nachdem er als Schauspieler und Regisseur an deutschen und schweizer Theatern gearbeitet hatte, war er von 1965 bis 1970 als Vizedirektor am Schauspielhaus Zürich tätig. 1972 wurde er Intendant am Nationaltheater Mannheim und folgte 1975 dem Ruf an die Oper Köln, wo er 20 Jahre lang als Intendant tätig und für das Haus prägend sein sollte. Von 1984 bis 1989 war er außerdem Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele und arbeitete als Regisseur u.a. mit Herbert von Karajan, Riccardo Muti und Hans Werner Henze. Von 1992 bis 2000 hatte er die Intendanz der Dresdner Musikfestspiele inne. Als Opernregisseur inszienierte er weltweit an den bedeutendsten Bühnen sowie bei Festivals in Edinburgh, Ravenna, Florenz oder Pesaro. Über 30 Opern-DVDs sind von Michael Hampes Inszenierungen erschienen, viele seiner Produktionen wurden für das Fernsehen aufgezeichnet und verfilmt. Als Schauspielregisseur war er u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, den Luzerner Festwochen, am Schauspielhaus Zürich und am Staatsschauspiel München aktiv. Seine Lehrtätigkeiten umfassten zahlreiche Universitäten und Akademien im In- und Ausland sowie eine jahrzehntelange Professur an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Ferner hat er als Theaterbau-Experte bei großen internationalen Opernbau-Projekten wie z.B. der Opera Bastille in Paris oder dem Nationaltheater Tokio mitgewirkt. Er war außerdem Vize-Präsident der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, Ehrenvorstand der Europäischen Musiktheater-Akademie in Wien und u.a. Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
An der Deutschen Oper am Rhein setzte Michael Hampe, der 2022 im Alter von 87 Jahren verstarb, Mozarts „Le nozze di Figaro“ und Verdis „Falstaff“ in Szene.