07.06.–08.11.2025 / Ballett

Soirée Ravel

Bridget Breiner / Richard Siegal
So 22.06.2025
Theater Duisburg
18:30 - 21:00
Summer in the City Ballett
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Wechselnde Wochentage-Abo D
Termine
15:00 - 17:30
Ballett
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Sonntagnachmittags-Abo
18:30 - 21:00
Summer in the City Ballett
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Wechselnde Wochentage-Abo D
19:30 - 22:00
Ballett
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Klassik Abo, Wechselnde Wochentage-Abo E
19:30 - 22:00
Ballett
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Kleines-Abo-2, Wechselnde Wochentage-Abo B
18:30 - 21:00
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Familienkarte Ballett
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Mit der Familienkarte 10 € für jedes eingetragene Familienmitglied
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Gemischtes Abo H
17:30 - 19:00
Ballettwerkstatt Ballett
Eintritt frei
19:30 - 22:00
Premiere Ballett
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Premieren-Abo Düsseldorf
18:30 - 21:00
Ballett
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Neuproduktionen-Abo
19:30 - 22:00
Ballett
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Ballett-Abo 1
19:30 - 22:00
Ballett
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Mittwochs-Abo
19:30 - 22:00
Ballett
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18:30 - 21:00
Ballett
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Kleines-Abo 2, Wechselnde Wochentage-Abo 3
15:00 - 17:30
Ballett
Im Anschluss: Nachgefragt
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Sonntagnachmittags-Abo 2
19:30 - 22:00
Ballett
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Donnerstags-Abo
18:30 - 21:00
Ballett
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Sonntags-Abo
19:30 - 22:00
Ballett
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Freitags-Abo
18:30 - 21:00
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Ballett
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Ballett-Abo 2
Beschreibung
Boléro und Co – choreographische Begegnungen
Konzert für die linke Hand (Uraufführung)

La Valse (Uraufführung)

Daphnis et Chloé, Suiten (Uraufführung)

Boléro (Uraufführung)
ca. 2 ½ Stunden, zwei Pausen
Empfohlen ab 12 Jahren
Zum 150. Geburtstag von Maurice Ravel feiern wir sein Jubiläum: Zu vier seiner bekanntesten Kompositionen entstehen vier Choreographien unterschiedlichster Stilistik.

Düster und dramatisch, voller Durchschlagkraft und artistischer Virtuosität eröffnet der Abend mit Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand in D-Dur. Es folgt „La Valse“, ein Stück, welches das Publikum in eine Welt voll Walzerrhythmen und gleichzeitig Zynismus, Übertreibung und einer völlig außer Kontrolle geratenen Dekadenz mitnimmt. Beide Werke treten in einen Choreographischen Dialog miteinander, geführt von Bridget Breiner und Richard Siegal.

Als Ballett und mit großem Orchesterklang aber ganz anderem Sujet, entstand 1912 „Daphnis et Chloé“. Die „symphonie choréographique“ kreist vor einem idyllischen Naturbild um die jungen Liebenden Daphnis und Chloé. Ausgangspunkt für die Neukreation von Bridget Breiner ist die Liebe selbst, sowohl zwischen dem Protagonistenpaar als auch in abstrakter, allegorischer Form in der Welt der griechischen Götter-Mythologie.

Gleich einer Maschine läuft der so einprägsame Rhythmus durch das ganze Stück: Maurice Ravels „Boléro“ bedient sich scheinbar simpler Zutaten, die sich zu einem der bekanntesten Werke der Orchesterliteratur zusammengefügt haben. Richard Siegal fokussiert sich in seiner ersten Kreation für das Ballett am Rhein auf das der Komposition innewohnende Anschwellen des Klanges, das voller Triebkraft steckt, Ewigkeit verheißt und zum Tanzen animiert. Gemeinsam mit einer musikalischen Bearbeitung von Lorenzo Bianchi Hoesch zeigt sich Ravels „Boléro“ aus einer neuen Perspektive.
Musikalische Leitung
Musik
Maurice Ravel
Dramaturgische Betreuung
Choreographie
Musikalische Einrichtung
Bühne / Kostüm
Licht
Matthias Singer
Klavier
Choreographie
Bühne / Kostüme
Licht
Matthias Singer
Choreographie
Arrangement
Bühne / Kostüm
Licht
Matthias Singer
Choreographie
Musikalische Einrichtung
Licht
Matthias Singer
Besetzung
Probenvideos
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett
Laura Schulten ist Grundschullehrerin in Duisburg-Marxloh und konnte als Jugendliche mit ihren Großeltern viele Eindrücke im Musiktheater gewinnen. Sie findet, dass jedes Kunsterlebnis etwas auslöst und Emotionen freisetzt.
Laura Schulten über die Premiere am 07.06.2025 in Duisburg:
Mir gefiel die Bandbreite dieses Abends, so wurden uns sehr unterschiedliche Choreographien geboten, die trotzdem verbunden waren durch ihre Musik von Ravel. Ich hatte das Gefühl, durch verschiedene Zeiten zu reisen. Mal fand man sich in den düsteren Jahrzehnten um den 1. Weltkrieg wieder, dann konnte man griechische Götter dabei beobachten, wie sie Menschen umwarben, und schließlich ging es um das zeitlose Motiv des Gehens, ob voran, nebeneinander, das Stolpern, das Stürzen, das Marschieren...
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das zweite Stück „La Valse“. Der Überfluss, den zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewisse Gesellschaftsschichten gelebt haben, zeigt hier sein wahres Gesicht. Es findet eine ungeschönte – und zugleich so wunderschön getanzte – Zurschaustellung der Dekadenz und der Doppelmoral einer Gesellschaft statt.
Gianna Reich über die Vorstellung am 09.06.2025 in Duisburg:
Ich hatte am Pfingstmontag das Vergnügen, den Ballettabend „Soirée Ravel“ zu sehen und kann sagen, dass es das bisher interessanteste Ballett war, das ich gesehen habe. Besonders beeindruckend fand ich die Art und Weise, wie die klassischen Ravel-Kompositionen in eine moderne und abwechslungsreiche Choreographie umgesetzt wurden. Es war eine gelungene Mischung aus traditionellen und innovativen Elementen, die die Tänzer*innen mit beeindruckender Präzision und Leidenschaft zum Leben erweckt haben. Jeder Tanz schien eine neue Geschichte zu erzählen, begleitet von wechselnden Bühnenbildern und Kostümen. „Soirée Ravel“ ist definitiv ein Abend, der nicht nur Liebhaber klassischer Musik begeistert, sondern auch diejenigen, die neue, moderne Interpretationen von Ballett erwarten oder vielleicht Neulinge in diesem Thema sind. Ich kann diese Aufführung nur wärmstens empfehlen!

Gianna Reich arbeitet im Bereich Quartiersentwicklung bei Duisburg Business & Innovation. Privat ist sie als Street Art-Künstlerin in Duisburg aktiv – auf ihren „Dellephant“ stößt man vielerorts im Stadtbild. Bereit für einen Genrewechsel möchte sie sich auf die Oper einlassen.
Nina Makella arbeitet in einem Modegeschäft. Die Oper hat für sie etwas „Märchenhaftes“, sie fand im Bekanntenkreis bisher aber wenig Gleichgesinnte. Jetzt freut sie sich darauf, mit den Scouts über die Vorstellungen zu sprechen.
Nina Makella über die Premiere am 07.06.2025 in Duisburg:
Zum 150. Geburtstag Maurice Ravels, zeigte die Deutsche Oper am Rhein einen facettenreichen Konzert- und Ballettabend – vier seiner Werke, tänzerisch neu erzählt zwischen Mythos, Gesellschaftskritik und Klanggewalt.
Den Anfang machte das „Konzert für die linke Hand", kraftvoll choreographiert von Bridget Breiner. Besonders beeindruckt hat mich die Pianistin, die mit nur einer Hand spielte – und doch klang es, als wären es zwei.
Danach folgte „La Valse", choreografiert von Richard Siegal – eine ironisch-düstere Hommage an den Wiener Walzer. Die Handlung spielt in einem angedeuteten Ballsaal, das Bühnenbild ist schlicht – nur Kronleuchter und Drehtür lassen das Fin de Siècle aufleben. Die Tänzerinnen und Tänzer fegen fast wie Derwische über die Bühne. Es geht um die Auflösung des Walzers, aber auch um den Untergang einer ganzen Epoche – stark!
„Daphnis et Chloé“, wieder von Breiner choreographiert, war sinnlich, zart und fast traumverloren – eine antike Liebesgeschichte, wunderschön getanzt.
Den krönenden Abschluss bildete Siegal mit Ravels „Boléro". Die Tänzer*innen bewegen sich auf einem Laufband – ein spannendes Spiel aus Gleichförmigkeit, Ausbruch und Rhythmus, so mitreißend, dass ich mir gewünscht hätte, er würde einfach noch einmal von vorne beginnen.
Musikalisch wurden alle Stücke großartig begleitet von den Duisburger Philharmonikern, die Ravels Klangwelt intensiv zum Leben brachten. Ein Abend voller Kraft, Tiefe und Schönheit.

Gisa Möller über die Premiere am 07.06.2025 in Duisburg:
Vier Ballettstücke und ein Komponist: Die wunderbare Musik von Ravel, gespielt von den hervorragenden Duisburger Philharmonikern, hat den Abend perfekt gemacht, nicht zuletzt durch das Klavierspiel mit der linken Hand von Alina Bercu und den fulminanten Abschluss des Boléro mit Soundinstallation,
Es wurden die großen Themen der Menschheit getanzt, berührend und ästhetisch wunderschön!
Durch die Dualität von Distanz – Nähe, Individualität – Kollektiv, Mann – Frau, Macht – Zuneigung, Kraft – Zärtlichkeit, Schreiten – Rennen, Krieg – Frieden, Ruhe – Chaos, lag in weiten Teilen des Abends eine tief spürbare Spannung!
Eine außerordentliche Leistung der Tänzer*innen, Mensch und Musik durch die Körpersprache auszudrücken!
Unterstützt wurde der ausdrucksstarke, teils hypnotische Tanz durch das reduzierte Bühnenbild, die starken Lichteffekte und die schlichten Kostüme.
Neben diesen optischen und akustischen Eindrücken und Genussmomenten bleibt viel Raum für eigene Interpretation. Sicher sind gesellschaftskritische Momente zu erkennen, Andeutung der Folgen des 1. Weltkrieges, Einfluss des Impressionismus und der griechischen Mythologie.
Ein erlebnisreicher, bereichernder Abend, den ich gerne ein zweites Mal anschauen möchte, um noch mehr zu verstehen!

Gisa Möller ist in unmittelbarer Nähe zum Theater Duisburg aufgewachsen und war häufig mit ihrer Familie oder mit der Schule dort. Nach ihrem Berufsleben als Apothekerin ist sie als Künstlerin tätig und engagiert sich im Duisburger Kunstverein.
Die Wahl-Duisburgerin und Kommunikationsmanagerin Corinna von der Heyde hat schon oft auf kleinen Bühnen gestanden und Theater gespielt. Sie liebt das Ballett und findet es spannend, die Oper neu für sich zu entdecken.
Corinna von der Heyde über die Premiere am 07.06.2025 in Duisburg:
„Soirée Ravel“ war für mich das fulminante Finale meiner ersten Spielzeit als Opernscoutin. Immer wenn ich dachte, es könne nicht besser werden, wurde es doch noch besser. Die fünf eigenständigen Choreographien, aus denen der Ballettabend bestand, haben mich tief berührt. Sie waren teils anrührend, teils amüsant, stellenweise grotesk und manchmal beinahe ätherisch.
Ravels markante Musik und die hervorragend choreographierten Tänze verschmolzen zu einer perfekten Symbiose und entfalteten eine fast hypnotische Wirkung auf mich. Der Abend lässt sich schwer in Worte fassen, da er eine beeindruckende Bandbreite geboten hat. Ich möchte auch bewusst nicht in die Analyse gehen oder das Gesehene einordnen, denn ich bin dankbar, dass ich es an diesem Abend einfach nur genießen durfte.
Ein kleiner Tipp: In der zweiten Pause lohnt es sich, schnell ins Foyer im ersten Obergeschoss zu eilen, denn dort erwartet das Publikum ein zutiefst emotionales Highlight, das die vierte Wand auf ergreifende Weise auflöst.
Ein großes Dankeschön an die Pianistin, das Orchester, die Tänzer*innen und Choreograph*innen für dieses verzaubernde Erlebnis.

Thomas Fligge über die Premiere am 07.06.2025 in Duisburg:
Der Ballettabend bot vier bekannte Orchesterstücke von Maurice Ravel, die von den Duisburger Philharmonikern fantastisch gespielt wurden. Ein Bravo geht auch an die Pianistin Alina Bercu, deren Spiel vergessen ließ, dass sie das Publikum nur mit der linken Hand verzauberte. Bei diesem Eröffnungsstück hat mir das Bühnenbild mit den Fotos aus Paris sehr gefallen. Durch die Stellung der Menschen auf den Fotos und die Platzierung der Tänzer*innen auf der Bühne hatte man den Eindruck, dass eine nahtlose Verbindung zwischen dem Paris Ravels und unserer Gegenwart sowie auch umgekehrt kreiert wurde, was ja beim Thema Krieg auch tatsächlich zutrifft.
Eine faszinierende Idee hatte auch Richard Siegal, der seine Tänzer*innen bei der Choreographie von Ravels Boléro auf einem Laufband platzierte. Wie in der Musik Instrumente hinzukommen oder pausieren, so traten auf dem Laufband immer wieder einzelne Tänzer*innen oder kleine Gruppen von Tänzer*innen auf oder ab. Siegal sieht das Gehen als Element der Freiheit. Freiheit gibt es aber m.E. im Boléro durch das stetige Anwachsen des Orchesterklanges, die festgelegte Abfolge von 1. und 2. Thema sowie den ostinaten Rhythmus der kleinen Trommel nicht. Schade, dass das bekannteste Orchesterstück von Ravel nicht in der Originalfassung, sondern mit einem elektronisch anmutenden Beginn gespielt wurde.
Thomas Fligge, Musiklehrer am Duisburger Mercator-Gymnasium, hat sein ganzes Leben schon mit Musik zu tun, allerdings nicht mit Oper und Ballett. „Hallo Oper, ich komme!“ sagt der Organist und Liebhaber von Sinfoniekonzerten.
Ballettführer Audio
Einen kurzen Einblick in den Ballettabend „Soirée Ravel” und seine Choreographien gibt Ihnen hier Dramaturgin Julia Schinke.
Den Ballettführer in der Live-Version können Sie 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer erleben.

Dauer: 9:23 Minuten

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