Fernando Botero
Der kolumbianische Maler, Bildhauer, Zeichner und Illustrator Fernando Botero gehört zu den bekanntesten Künstlern der Gegenwart, der seinen eigenen Stil ungeachtet avantgardistischer Strömungen entwickelt und beibehalten hat. 1932 in Medellín geboren, erhielt er mit 12 Jahren zunächst eine Ausbildung zum Matador, bevor er 1951 in Bogotá erstmals der kolumbianischen Avantgardekunst begegnete und bald darauf in der Galerie Leo Matiz seine erste Einzelausstellung bekam. Er siedelte dann nach Madrid über, um an der dortigen Academia San Fernando und dem Prado zu studieren und zog anschließend für ein Studium der Kunstgeschichte nach Florenz. 1960 ging er nach New York, wo das Museum of Modern Art sein Gemälde „Mona Lisa im Alter von 12 Jahren“ ankaufte. Im selben Jahr gewann er den Guggenheim National Prize für Kolumbien. In den 1950er Jahren fand Fernando Botero dann zu seinem eigenen Stil, der ihm internationale Berühmtheit verschaffen sollte. Auffälligstes Gestaltungsmittel dabei sind die Überzeichnungen und Deformationen menschlicher Proportionen ins Voluminöse, sodass groteske und „wie aufgebläht“ wirkende Menschen und Tiere entstehen. Mag dieser Stil auf den ersten Blick naiv-volkstümlich erscheinen, ist er in Wirklichkeit Ausdruck einer intensiven Beschäftigung mit der Kunstgeschichte und kolumbianischer Tradition, die in seinen Werken immer wieder sichtbar wird. So sind seine Bilder auch keine Karikaturen, sondern hoch philosophische Überzeichnungen. Fernando Botero beschäftigt sich stets mit dem Menschen und unterschiedlichen Facetten seines Lebens. Sowohl Aspekte des Kleinbürgertums als auch die Politik finden auf diese Weise Einlass in seine Kunst. Großes Aufsehen erregte Botero beispielsweise 2006 mit seinen Gemälden zu dem Folterskandal an irakischen Kriegsgefangenen durch amerikanische Soldaten im Gefängnis von Abu Ghuraib. Neben der Malerei beschäftigt Botero sich auch mit Skulpturen. Ihnen widmete er ab 1976 vermehrt seine Aufmerksamkeit. Auch seine plastischen Arbeiten spiegeln Boteros Interesse an sinnlichen Formen in all ihrer Üppigkeit und der Wirkung von Volumen und Proportionen wieder. Seine Werke sind heute in zahlreichen Museen und Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen. Fernando Botero lebt und arbeitet heute in New York und Paris. An der Deutschen Oper am Rhein verantwortet er die Ausstattung von Donizettis „La Fille du régiment“.
Wed 19.04.2023
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