Vera Lotte Boecker

© Rosa Frank
Die Sopranistin Vera-Lotte Boecker studierte Philosophie und Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Universität der Künste Berlin, wo sie 2013 mit Auszeichnung abschloss. Anschließend war sie Mitglied des Opernstudios der Königlichen Oper Kopenhagen und besuchte zudem Meisterkurse bei Siegfried Jerusalem und Mirella Freni. 2014 übernahm sie am Landestheater Detmold die Hauptrolle der Agnès in Benjamins „Written on Skin“ und wurde für die Gestaltung dieser Rolle von der Zeitschrift Opernwelt als beste Nachwuchssängerin nominiert und mit dem Theaterpreis der Stadt Detmold ausgezeichnet. Bevor sie an der Komischen Oper Berlin engagiert war, gehörte Vera-Lotte Boecker von 2014 bis 2017 zum Ensemble des Nationaltheater Mannheim. Es folgte von 2020 bis 2022 ein Engagement an der Wiener Staatsoper, wo sie Partien wie Gilda (Verdi „Rigoletto“), Adele (J. Strauß Sohn „Die Fledermaus“) und u.a. Musetta (Puccini „La bohème“) sang. Außerdem war sie dort als Fusako in Henzes „Das verratene Meer“ zu erleben. Zu ihrem Repertoire, das von Operette über große Oper bis hin zu Neuer Musik reicht, zählen u.a. Sophie (R. Strauss „Der Rosenkavalier“), der Sopran-Part in Orffs „Carmina Burana“, La princesse Eudoxie (Halévy „Die Jüdin“), Autonoe (Henze „Die Bassariden“), Gräfin Viktoria (Abraham „Viktoria und ihr Husar“), Nadja in G.F. Haas‘ „Bluthaus“ und neben vielen weiteren Partien die Mozart-Partien Pamina („Die Zauberflöte“) und Donna Anna („Don Giovanni“). Als Micaëla (Bizet „Carmen“) gewann sie 2022 den Österreichischen Musiktheaterpreis in der Kategorie „Bester Nachwuchs“. In der Saison 2022/23 gibt Vera-Lotte Boecker Rollendebüts als Lulu in Bergs gleichnamiger Oper, als Die Tochter (Hindemith „Cardillac“) und in der Titelpartie von R. Strauss‘ „Daphne“. Engagements führten sie u.a. an die Staatsopern Berlin, Hamburg und Stuttgart, die Bayerische Staatsoper in München, in das Lincoln Center New York, die Opéra de Marseille, das Bolschoi Theater in Moskau, zum Copenhagen Opera Festival und zu den Salzburger Festspielen. Auch auf dem Konzertpodium war sie in vielen wichtigen Sälen zu erleben, so etwa im Wiener Konzerthaus, der Kölner Philharmonie, dem Dresdner Kulturpalast, der Stuttgarter Philharmonie und dem Wiener Musikverein.
In der Saison 2022/23 ist Vera-Lotte Boecker an der Deutschen Oper am Rhein in der AIDS-Gala zu Gast.
In der Saison 2022/23 ist Vera-Lotte Boecker an der Deutschen Oper am Rhein in der AIDS-Gala zu Gast.