Flemming Flindt

Choreograph
Flemming Flindt, geboren in Kopenhagen, Dänemark, war zunächst Erster Solist am Royal Danish Ballet in seiner Heimatstadt, bevor er 1960 zum danseur étoile an der Pariser Oper ernannt wurde. Als Gast war er regelmäßig auf den Bühnen des Royal Ballet, dem Ballet Rambert in London und dem Berliner Staatsballett zu sehen. Flindts erste Choreographie „The Lesson“ entstand 1963 für das dänische Fernsehen und wurde mit dem Prix d’Italia ausgezeichnet. 1965 wurde Flemming Flindt mit nur 29 Jahren zum Künstlerischen Leiter des Royal Danish Ballet ernannt und war damit der jüngste Direktor seit August Bournonville im Jahr 1829. Zu seinen Choreographien zählen viele klassische Handlungsballette wie „Schwanensee“ und „Der Nussknacker“, aber auch neue Sujets wie „Der wundersame Mandarin“, „Die drei Musketiere“ und „Der Triumph des Todes“. „The Lesson“ ist die tänzerische Umsetzung einer Vorlage von Eugène Ionesco, mit dem er auch in regem inhaltlichen Austausch stand. 1979 gründete Flindt seine eigene Compagnie und feierte erste internationale Erfolge mit seinem Ballett „Salome“ zu einer Auftragskomposition von Sir Peter Maxwell Davies. In seiner Zeit als Ballettdirektor der Dallas Ballet Company entstanden u.a. „Phaedra“ in Kooperation mit dem Komponisten Philip Glass und „Children’s songs“ zur Musik von Chick Corea. Zu weiteren Arbeiten zählen u.a. 1988 seine Version von „La Sylphide“ am Teatro alla Scala in Mailand und 1989 „The Overcoat“ für Rudolf Nureyev. Neber seine Tätigkeit als Choreograph inszenierte er Opern, Operetten, Musicals und Schauspiele. Frankreich verlieh Flemming Flindt die angesehene Auszeichnung des Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres. Auch in Dänemark und Schweden wurde er für seine herausragenden Leistungen für die Kunst zum Commander of the Order of Dannebrog ernannt.