Pflanzen, Rutschen und ganz viel Musik

„Bau dein MusikschuleBibliothekOpernhaus der Zukunft!“: Über 300 Kinder und Jugendliche sind dem Aufruf der Deutschen Oper am Rhein, der Clara-Schumann-Musikschule und der Musikbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf zum großen Kinder- und Jugendarchitekturwettbewerb rund um das Neubauprojekt „Opernhaus der Zukunft“ gefolgt. Rund 200 Modelle und Bilder, digitale Entwürfe und Animationen, Präsentationen, Töpferarbeiten, Legomodelle und vieles mehr wurden als Einzel- und Gruppenarbeiten eingereicht, die Spannbreite reicht von „klassischen“ Modellen bis hin zu KI-basierten Gestaltungsideen.

Preisträger*innen

Kategorie 1

Hauptpreise in der Altersgruppe 4 bis 6 Jahre

Kategorie 2

Hauptpreise in der Altersgruppe 7 bis 10 Jahre

Kategorie 3

Hauptpreise in der Altersgruppe 11 bis 14 Jahre

Kategorie 4

Hauptpreise in der Altersgruppe 15 bis 18 Jahre
Alle Arbeiten sind vom 1. bis zum 14. Oktober 2025 bei GALERIA in der Schadowstraße zu sehen – und damit vis-à-vis des Grundstücks „Am Wehrhahn“, auf dem das neue Opernhaus der Zukunft errichtet und 2034 eröffnet werden soll. Die Ausstellung wird von Studierenden des Fachbereichs Architektur an der Hochschule Düsseldorf / Peter Behrens School of Arts konzipiert und eingerichtet. Eröffnet wird sie am Mittwoch, um 1. Oktober, um 16.00 Uhr von Miriam Koch, Düsseldorfs Beigeordneter für Kultur und Integration. Der Eintritt ist frei.

Das „Opernhaus der Zukunft“ als offener, kreativer, für alle zugänglicher Ort, mit vielfältigen Möglichkeiten zum Spielen, Erleben, Musik machen, Freundinnen und Freunde treffen: So wünschen sich die Kinder und Jugendlichen „ihr“ neues kulturelles Zentrum, für das sie viele konkrete Ideen haben. Eine große Malwand für alle Kinder dieser Welt beispielsweise oder Musikinstrumente zum Ausleihen, ein großes Buch über Musik, in dem alle stöbern können, Hängematten und -sessel, eine Eisdiele und vor allem: große und kleine Rutschen, um sich schnell zwischen Oper, Musikschule und Bibliothek und den einzelnen Etagen bewegen zu können.

Eindruck von der Jurysitzung

Darüber hinaus betonen zahlreiche Arbeiten die hohe Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ und gestalten das Opernhaus der Zukunft als grüne Oase mitten in der Stadt, wo es weitaus mehr Pflanzen und Tiere als Autos gibt. Andere stellen die große Bühne in den Mittelpunkt, lassen sie per Flaschenzug flexibel in jedes beliebige Stockwerk schweben oder mitten im Publikum positionieren.

Und auch, was die formale Gestaltung des Gebäudes angeht, überraschen die jungen Architektinnen und Architekten mit vielfältigen Ideen: Bei ihnen nimmt die Architektur die „Bewegung des Dirigentenstabs“ auf oder „Rhythmus und Takt“; das Opernhaus der Zukunft wird aus Gemüse, als goldene Perle oder poetische Blütenpracht konzipiert. Für die Jury, die in der vergangenen Woche im Foyer des Opernhauses Düsseldorf zusammenkam, bedeutete die große Vielfalt eine über zweihundertfache Qual der Wahl. Unter dem Vorsitz von Dipl. Ing. Harald Wennemar von der Architektenkammer NRW sichtete das Preisgericht, dem neben Miriam Koch (Beigeordnete für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf), Alexandra Stampler-Brown (Geschäftsführende Direktorin Deutsche Oper am Rhein), Roland Baumann (Projektleiter Opernhaus der Zukunft, IPM) Antonius Grützner (Musikbibliothek), Philipp Weinhausen (Komm. Leiter Clara-Schumann-Musikschule) und Prof. Felix Schwake (Studiendekan Interior-Design, AMD) auch eine achtköpfige Kinder- und Jugendjury angehörte, alle Entwürfe und verlieh insgesamt zwölf Hauptpreise (je drei in den vier Alterskategorien) und 20 Sonderpreise.
Die Erwachsenen-, Jugend- und Kinderjury inmitten der eingereichten Modelle
„Die Kinder und Jugendlichen haben uns gezeigt, wie lebendig einladend und überraschend das Opernhaus der Zukunft sein kann. Ihre Entwürfe sprühen vor Fantasie und machen deutlich, dass Kultur ein offener grüner und spielerischer Ort sein muss, an dem sich alle wohlfühlen können. Die mehr als 230 Einreichungen sind ein beeindruckendes Zeugnis für die Kreativität und den Gestaltungswillen junger Menschen und eine wertvolle Inspiration für den weiteren Planungsprozess“, sagt Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration.