William Forsythe

William Forsythe, 1949 geboren, gilt als einer der wichtigsten und innovativsten Vertreter der Ballettmoderne. Sein breites künstlerisches Schaffen reicht von Choreographien, Performances und Installationen über Filme, Bildende Kunst bis hin zu Architektur, Forschung und interaktiven Multimedia-Arbeiten. Aufgewachsen in New York, wo er den größten Teil seiner Ausbildung absolvierte, tanzte er zunächst im Joffrey Ballet und später beim Stuttgarter Ballett, dessen Hauschoreograph er 1976 wurde. Parallel dazu schuf er weltweit Werke für verschiedene Ballettensembles. Ab 1984 war er Direktor des Ballett Frankfurt, mit dem er einige der herausragendsten Choreographien des zeitgenössischen Tanzes kreierte. Nach der Auflösung des Ballett Frankfurt im Jahr 2004 gründete er The Forsythe Company (2005-2015). In Zusammenarbeit mit Medien-Spezialisten und Pädagogen entwickelte er außerdem neue Ansätze der Tanz-Dokumentation, -Forschung und -Lehre. Seine Choreographien gewannen die wichtigsten Preise, u.a. Bessie (1988, 1998, 2004), Laurence Olivier Award (1992, 1999), Wexner Prize (2002), Deutscher Tanzpreis (2004), Goldener Löwe (2010) und FAUST-Theaterpreis (2020) für sein Lebenswerk und u.a. National Dance Award (UK, 2020). Zudem wurde er ausgezeichnet mit dem Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres (1999) und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1997). Der mehrmals durch die Internationale Kritikerumfrage im Magazin Ballettanz zum Choreographen des Jahres Gewählte, wurde außerdem 2001 mit der Ehrenmitgliedschaft des Laban Centre for Movement and Dance in London ausgezeichnet und ist seit 2004 Ehrendoktor der Juilliard School New York. William Forsythes Werke nehmen weltweit einen zentralen Platz im Repertoire bedeutender Ballettensembles ein.