25.08.2023–13.01.2024 / Oper

Madama Butter­fly

Giacomo Puccini
Sa 13.01.2024
Opernhaus Düsseldorf
19:30 - 22:30
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Oper
Beschreibung
Clash of Cultures mit tragischem Ende – berauschende Melodien und effektvolles Bühnenbild.
Tragedia giapponese in drei Akten
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach einem Bühnenstück von David Belasco
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
ca. 3 ¼ Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 14 Jahren
Um sich während seiner Stationierung in Japan die Zeit zu versüßen, geht der amerikanische Marineleutnant Pinkerton eine Ehe mit der Geisha Cio-Cio San ein. Was für den Soldaten ein harmloser Spaß ist, bedeutet für die junge Frau die große Liebe. Selbst als Pinkerton sie kurz nach der Hochzeit verlässt, hält Cio-Cio San an der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft fest. Und tatsächlich kehrt Pinkerton zurück – mit seiner neuen amerikanischen Frau an seiner Seite…

Lange suchte Giacomo Puccini vergeblich nach einem Stoff, der nach dem Erfolg seiner „Tosca“ erneut seine dramatischen Instinkte wachkitzeln sollte. Er fand ihn in David Belascos Schauspiel „Madama Butterfly. A tragedy of Japan“, das er 1904 in eine berührende Musiktragödie verwandelte.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Besetzung
Cio-Cio-San
Pinkerton
Sharpless
Onkel Bonzo
Kate Pinkerton
Der Fürst Yamadori
Yakusidé
Mamuka Manjgaladze
Der kaiserliche Kommissar
Der Standesbeamte
Ingmar Klusmann
Die Mutter Cio-Cio-Sans
Geesche Bauer
Die Base
Angela Froemer
Die Tante
Britta Korte
Das Kind
Ephraim Dreher
Handlung
ERSTER AKT
Der amerikanische Marineoffizier Benjamin Franklin Pinkerton sucht für die Zeit seiner Stationierung in Japan ein Haus in Nagasaki. Mit Goro, Makler und Heiratsvermittler, schließt er nach japanischer Tradition einen Vertrag, der ihm ein Haus und eine japanische Braut, das Geisha-Mädchen Cio-Cio-San, auch „Butterfly“ genannt, für eine Dauer von 999 Jahren zusichert. Dass Pinkerton jederzeit ebenso seine Ehe annullieren wie den Mietvertrag widerrufen kann, ist der Clou dieser Vereinbarung. Am Hochzeitstag wartet er ungeduldig auf seine Braut. Für ihn ist das japanische Hochzeitszeremoniell nicht mehr als eine lästige Notwendigkeit, die er schnell hinter sich bringen will. Zunächst begrüßt ihn der amerikanische Konsul Sharpless. Angesichts von Pinkertons Schwärmerei über die unverbindlichen Haus- und Hochzeitsverträge erteilt er ihm den Rat, nicht zu unbesonnen mit diesem Bündnis umzugehen. Cio-Cio-San wiederum nimmt die Ehe sehr ernst. So hat sie sich bereits auf dem amerikanischen Konsulat nach Amerika erkundigt und in der christlichen Mission den Glauben ihres Bräutigams angenommen. Als Cio-Cio-San mit ihren Freundinnen und Verwandten erscheint, kann die Zeremonie vollzogen werden. Die anschließende Hochzeitsfeier wird durch den wütenden Onkel Bonzo jäh gestört. Er hat erfahren, dass Butterfly ihren japanischen Glauben abgelegt hat und verflucht sie; auch die übrige Familie wendet sich von ihr ab. Am Abend wird Butterfly von ihrer Vertrauten Suzuki für die Hochzeitsnacht zurechtgemacht. Der verliebte Pinkerton kann es kaum abwarten, mit seinem „Spielzeug“ allein zu sein. Butterfly gesteht ihm ihre aufrichtige Liebe.

ZWEITER AKT
Drei Jahre sind seit Pinkertons Abreise vergangen. – Von der Gesellschaft und Familie isoliert, lebt Butterfly allein mit Suzuki. Während sie unbeirrt Tag für Tag auf die Rückkehr ihres Gatten wartet, hegt Suzuki Zweifel, ob Pinkerton sein Versprechen hält und wiederkommt. Sharpless sucht Butterfly auf, um ihr einen Brief von Pinkerton auszuhändigen. Sein Versuch, sie behutsam darauf vorzubereiten, dass Pinkerton zwar auf dem Weg nach Japan ist, allerdings nicht ihretwegen, scheitert. Cio-Cio-San verhindert, dass er ihr den Brief mit der bitteren Wahrheit vorlesen kann. Trotz Geldnot weist sie den reichen, um sie werbenden Yamadori zurück. Zu fest glaubt sie an ihre „amerikanische“ Ehe, die im Gegensatz zur japanischen bindend sei. Als Sharpless ihr rät, Yamadoris Antrag anzunehmen, präsentiert Butterfly ihr Kind, Pinkertons Sohn – für sie Symbol für ihre absolute Bindung zu Pinkerton. Ein Kanonenschuss kündigt die Ankunft eines Schiffes an. Butterfly ist sich gewiss: es muss Pinkerton sein. Zum Empfang verstreut sie mit Suzuki Blumen und wartet mit dem Kind die ganze Nacht auf Pinkerton.

DRITTER AKT
Bei Tagesanbruch ist Pinkerton immer noch nicht eingetroffen. Butterfly legt sich erschöpft schlafen. Schließlich erscheinen Sharpless und Pinkerton in Begleitung seiner Frau Kate. Sharpless offenbart Suzuki, dass das Ehepaar gekommen ist, um das Kind nach Amerika mitzunehmen. Pinkerton, der ein Wiedersehen mit Butterfly scheut, entzieht sich der Situation und flieht. Als Cio-Cio-San erwacht und die fremde Frau erblickt, begreift sie augenblicklich. Nur Pinkerton persönlich möchte sie das Kind übergeben. Suzuki versucht, ihr beizustehen, doch Butterfly schickt alle fort. Allein nimmt sie Abschied vom Leben. Dann begeht sie mit dem Dolch ihres Vaters Selbstmord.

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