05.02.–09.04.2023 / Oper

Sieg­fried

Richard Wagner
Beschreibung
Ein Mann, ein Schwert. Teil 3 der Opernsaga „Der Ring des Nibelungen“ mit großen Stimmen und vollem Wagner-Sound.
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“
Text vom Komponisten
In deutscher Sprache mit Übertiteln
ca. 5 ½ Stunden, zwei Pausen
Empfohlen ab 14 Jahren
In Unkenntnis seiner Herkunft wächst Siegfried bei dem mürrischen Zwerg Mime heran. Mit Hilfe seines starken und furchtlosen Ziehsohnes plant Mime, das Rheingold für sich zu gewinnen, anschließend will er Siegfried beseitigen. Doch dieser erfährt von den mörderischen Absichten des Nibelungen, tötet ihn und macht sich auf, endlich das Fürchten kennenzulernen. Er findet Brünnhilde und befreit sie aus ihrem ewigen Schlaf. Triumphiert die Liebe schließlich doch?

Die Wiederentdeckung der Nibelungenhandschrift bereicherte Ende des 18. Jahrhunderts die deutsche Mythologie um ihre wichtigste Heldenfigur.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Kostüme
Dramaturgie
Handlung
ERSTER AUFZUG
Abgeschottet von der Außenwelt hat der Schmied Mime den Sohn Sieglindes und Siegmunds, Siegfried, großgezogen, der ihn nun als furchtloser, erwachsener Mann drangsaliert. Siegfried weiß nichts von seiner Familie, spürt aber instinktiv, dass er mit Mime nicht verwandt sein kann. Er bedrängt ihn solange, bis dieser ihm seine Herkunft offenbart und die Hinterlassenschaft seiner Mutter: das zerbrochene Schwert Nothung. Siegfried verlangt, dass Mime es neu schmieden solle und lässt ihn mit dieser unlösbaren Aufgabe allein zurück. Mimes Handwerk reicht nicht aus, um das Schwert Nothung, das einst an Wotans Speer zerbrach, neu zu schmieden. Doch nur mit Nothung kann Fafner, der sich nach dem Mord an seinem Bruder im „Rheingold“ den Ring und den Hort des Nibelungen angeeignet hat, besiegt werden. Siegfried soll diese Tat vollbringen und für Mime den Ring und damit die Herrschaft über die Welt erobern. Wotan, der seit geraumer Zeit die Welt als Wanderer durchstreift, erscheint in Mimes Behausung und zwingt ihm eine Wissenswette um Leben und Tod auf. Drei Fragen solle er stellen und drei beantworten. Obwohl Mime Wotan erkennt, nutzt er nicht die Chance, von ihm zu erfahren, wie das Schwert neu zu schmieden sei. Er erfährt nur, wer dies vollbringen wird: „Nur wer das Fürchten nie erfuhr, schmiedet Nothung neu!“ Wotan überlässt Mimes Leben jenem furchtlosen Schmied. Siegfried kehrt zurück und versucht sich nun selbst an den Schwertstücken. Er schmilzt sie ein und schmiedet das Schwert. Mime wird unterdessen klar, dass Siegfried es ist, der ihn erschlagen wird und fasst den Plan, ihn zu vergiften, sobald er Fafner für ihn getötet hat.

ZWEITER AUFZUG
Alberich wartet vor Fafners Höhle auf eine Gelegenheit, den Ring wieder in seinen Besitz zu bringen. Der eintreffende Wotan beteuert, ohne böse Absicht gekommen zu sein, und berichtet dem Alben, dass sein Bruder Mime mit Siegfried auf dem Weg sei, um den Nibelungenhort in seinen Besitz zu bringen. Er rät Alberich, Fafner zu warnen und den Ring als Gegenleistung zu fordern. Fafner lehnt den Handel jedoch ab und schläft weiter, woraufhin Wotan die Szene höhnisch lachend verlässt. Siegfried und Mime treffen vor Fafners Neidhöhle ein. Der Zwerg zieht sich ängstlich zurück. Den furchtlosen Siegfried jedoch treibt das Geheimnis seiner Herkunft um und er hofft, in der Natur Antworten auf seine Fragen zu finden. Als er mithilfe seines Horns Kontakt zu den Vögeln aufnehmen will, weckt er Fafner. Nach kurzem Kampf ist der imposante Feind besiegt. Bevor er seinen Verletzungen erliegt, versucht Fafner noch, Siegfried vor Mimes List und dem Fluch zu warnen, der auf dem Ring lastet. Doch Siegfried lässt sich von den Worten nicht beeindrucken. Nachdem er von Fafners Blut gekostet hat, versteht Siegfried die Sprache der Vögel. Auf den Rat des Waldvogels hin nimmt er Ring und Tarnhelm an sich. Listig bietet Mime seinem Ziehsohn den selbstgebrauten Schlaftrunk zur vermeintlichen Erfrischung an. Doch Siegfried kann nun seine hinterlistigen Gedanken hören und erschlägt ihn. Unter Alberichs Hohngelächter macht sich Siegfried auf die Weisung des Waldvogels hin auf den Weg zur schlafenden Brünnhilde.

DRITTER AUFZUG
Wotan sucht noch einmal Erda auf. Er hat Siegfried und Brünnhilde ausersehen, die Welt von dem Fluch des Rings zu befreien. Von Erda, Brünnhildes Mutter, erhofft er sich Bestätigung, die jedoch ausbleibt. Verärgert versetzt er sie, wie zuvor die gemeinsame Tochter, in ewigen Schlaf. Auf dem Weg zu Brünnhilde treffen Siegfried und sein Großvater Wotan erstmals aufeinander. Der junge Mann begegnet dem einstigen Weltenlenker mit unbekümmerter Respektlosigkeit. Als Wotan ihm den Weg zu Brünnhilde verwehrt, zerschlägt Siegfried mit dem Schwert Nothung den Wotansspeer und der ehemalige Gott zieht geschlagen von dannen. Siegfried durchschreitet den Feuerring, findet die schlafende Brünnhilde und küsst sie wach. Im Angesicht der ersten Frau, die er zu Gesicht bekommt und der ihn überwältigenden Liebe lernt Siegfried das Fürchten. Brünnhilde erkennt in ihrem Neffen den Helden, den Wotan ihr vorherbestimmt hat. Die beiden feiern ihre befreiende Vereinigung ungeachtet aller Konsequenzen –„leuchtende Liebe, lachender Tod“.
Der Talk zum Ring – Siegfried
In der dritte Ausgabe erhalten Axel Kober und Dorian Dreher Besuch von einem mürrischen Zwerg, der danach trachtet, seinen aufsässigen Ziehsohn aus dem Weg zu räumen, um sich Zugang zur Macht zu verschaffen, hinter dem eigentlich jedoch eigentlich ein sehr netter Sänger steckt, der seine anspruchsvolle Partie quasi über Nacht lernen musste und für den Video-Talk bereitwillig eine Ravioli-Dose verprügelt. Auch ein starker Held beehrt die virtuelle Männer-WG mit einer Stippvisite und erzählt, wie man beim Schmieden von Nothung sich selbst und gelegentlich auch das Orchester aus dem Konzept zu bringen droht. Einer dieser Orchestermusiker muss sich bei „Siegfried“ zudem besonderen Herausforderungen stellen. In dieser Folge erzählt er, wie man die schwierige Aufgabe konzentriert meistert, während Feuerwehrleute und Bühnentechniker um einen herum ihre Arbeit verrichten.

Wei­tere Em­pfeh­lung­en