28.02.–03.04.2026 / Oper
Parsifal
Richard Wagner
So 01.10.2023
Opernhaus Düsseldorf
17:00 - 22:00
Oper
Termine
17:00 - 22:00
Wiederaufnahme Oper
17:00 - 22:00
Oper
16:00 - 21:00
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Oper
Beschreibung
Spektakulär vertontes Gralsepos über Versuchung, Mitgefühl und Erlösung
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen
Musik und Text von Richard Wagner
Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève
Musik und Text von Richard Wagner
Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève
Der König stirbt. Amfortas, Anführer der Gralsbruderschaft, quält eine Wunde, die nicht zu heilen vermag – geschlagen von seinem Erzfeind Klingsor, an den er zudem den von der Gemeinschaft bewachten Heiligen Speer Christi verlor. Tag für Tag müssen die Gralsritter hilflos mit ansehen, wie Amfortas an seinen Schmerzen und seinen Schuldgefühlen vergeht. Nur eine Prophezeiung spendet ihnen Hoffnung: Ein „reiner Tor“ werde einst durch sein Mitleid den siechenden König erlösen und ihnen den Heiligen Speer zurückgewinnen, den der gefallene Gralsritter Klingsor in seinem Zaubergarten bewacht. Dann klopft Parsifal an die Pforten der Gralsburg…
‚Parsifal‘ ohne Überwältigungspathos, ohne sich türmende Symbolik, ohne politische Aktualisierung, ohne apokalyptische Prophezeiung. […] Es ist möglich: ein Wunder des Weglassens.Manuel Brug / Die Welt
Stimmen unserer Scouts für Oper und Ballett

Anna von Aulock
© Andreas Endermann
Ich blicke auf eine kahle, leere Bühne; zwei Blöcke ragen wie Hochhäuser in die Luft. Plötzlich drängen aus dem dazwischenliegenden Spalt blutverschmierte Gestalten. Eine gebrochene Gesellschaft, die sich mühend und stöhnend an der Wand entlang fortbewegt.
Auftritt Parsifal: Der ahnungslose Held, ein weißes Unterhemd und gerippte Strumpfhosen. Unbeholfen, fast kindlich wirkend passt sein naiver Ausdruck so gar nicht zu der von blutdurchtränkten Realität um ihn herum.
Was nun auf der Bühne passiert, ist abschreckend und anziehend zugleich: Ein Ritual aus Mensch, Blut und Licht. Wagners Chor schwillt über den Orchestergraben hinweg, nein er sitzt mir im Rücken, er säuselt mir ins Ohr. Jetzt klingt es von den oberen Rängen. Eingekesselt und ahnungslos finde ich mich im Blick von Parsifal wieder.
Nach dem Motto “Zum Raum wird hier die Zeit” geht es noch (länger) weiter; die Bühne bleibt kahl, der Chor beeindruckend. Im 3. Akt falle ich, dem wild wirbelnden Dirigentenstab folgend, in den Orchestergraben, mitten in ein Meer aus Streichern. Dort bleibe ich bis der Vorhang fällt, wissend, dass mit dem ersten Akt optisch schon alles gesagt wurde.
-Anna von Aulock über die Premiere am 17 September 2023
Auftritt Parsifal: Der ahnungslose Held, ein weißes Unterhemd und gerippte Strumpfhosen. Unbeholfen, fast kindlich wirkend passt sein naiver Ausdruck so gar nicht zu der von blutdurchtränkten Realität um ihn herum.
Was nun auf der Bühne passiert, ist abschreckend und anziehend zugleich: Ein Ritual aus Mensch, Blut und Licht. Wagners Chor schwillt über den Orchestergraben hinweg, nein er sitzt mir im Rücken, er säuselt mir ins Ohr. Jetzt klingt es von den oberen Rängen. Eingekesselt und ahnungslos finde ich mich im Blick von Parsifal wieder.
Nach dem Motto “Zum Raum wird hier die Zeit” geht es noch (länger) weiter; die Bühne bleibt kahl, der Chor beeindruckend. Im 3. Akt falle ich, dem wild wirbelnden Dirigentenstab folgend, in den Orchestergraben, mitten in ein Meer aus Streichern. Dort bleibe ich bis der Vorhang fällt, wissend, dass mit dem ersten Akt optisch schon alles gesagt wurde.
-Anna von Aulock über die Premiere am 17 September 2023
Was ich nicht zeichnen konnte ist Richard Wagners Musik. Von den Düsseldorfer Symphonikern vollkommen und abgrundtief gespielt. Ebenso den betörend ergreifenden Chorgesang. Das intensiv eingesetzte Kunstblut können die Zeichnungen auch nicht wiedergeben.
Was ich zeichnen konnte waren die eindrucksvollen Protagonisten mit ihren blutbefleckten Gewändern und sichtbaren Verletzungen. Ebenso das großartig konzipierte Bühnenbild: ein angedeuteter Raum auf einer Drehbühne, auf der sich die Elemente der Wandflächen zu wechselnden Bildern verschieben, wieder öffnen oder zur Projektionsfläche von Hoffnung und Verzweiflung wandeln. Diese "Parsifal"-Aufführung ist klar und reduziert auf das Wesentliche. Einfach großartig!
-Peter Ripka über die Premiere am 17 September 2023
Was ich zeichnen konnte waren die eindrucksvollen Protagonisten mit ihren blutbefleckten Gewändern und sichtbaren Verletzungen. Ebenso das großartig konzipierte Bühnenbild: ein angedeuteter Raum auf einer Drehbühne, auf der sich die Elemente der Wandflächen zu wechselnden Bildern verschieben, wieder öffnen oder zur Projektionsfläche von Hoffnung und Verzweiflung wandeln. Diese "Parsifal"-Aufführung ist klar und reduziert auf das Wesentliche. Einfach großartig!
-Peter Ripka über die Premiere am 17 September 2023

Peter Ripka begleitet seine Ballett- und Opernerlebnisse zeichnerisch.
© Peter Ripka

Die Skizzen sind während der Premiere von "Parsifal am 17 September 2023 entstanden. In Schwarz-Weiß im Rückblick auf die gewonnen Eindrücke.
© Peter Ripka

Peter Ripka
© Andreas Endermann

© Peter Ripka

© Peter Ripka

© Peter Ripka
Probentrailer: Behind the Scenes
Interview mit Regisseur Michael Thalheimer
Interview mit Generalmusikdirektor Axel Kober
Handlung
ERSTER AUFZUG
Der Ritter Gurnemanz und seine Knappen erwarten die Ankunft des Königs Amfortas,
der sich vom Bad im nahe gelegenen See Linderung für seine Schmerzen erhofft. Amfortas
leidet an einer Wunde, die nicht heilen will. Die Gralsbotin Kundry gibt Gurnemanz einen
Balsam aus Arabien, der dem siechenden König Erleichterung verschaffen soll. Amfortas
erinnert an die alte Prophezeiung, nach der nur ein „reiner Tor“ ihm Heilung verschaffen
könne. Gurnemanz berichtet, was es mit der Wunde des Königs auf sich hat: Der alte König Titurel,
Amfortas‘ Vater, hatte einst die Festung Monsalvat erbaut. Dort bewachen die Gralsritter
zwei kostbare Heiligtümer: den Heiligen Kelch, der beim letzten Abendmahl das Blut Jesu enthielt und den Speer, der den Heiland am Kreuz durchbohrte. Amfortas missbrauchte den Heiligen Speer im Kampf gegen den gefallenen Ritter Klingsor. Daraufhin entsandte Klingsor Kundry, um Amfortas zu verführen, stahl ihm die Waffe und fügte ihm
jene unheilbare Wunde zu, die nur durch eine erneute Berührung mit der Lanze geschlossen
werden kann.
Kurz darauf erscheint Parsifal. Gurnemanz befragt den jungen Mann nach seiner Identität
und Herkunft, doch Parsifal weiß auf keine von Gurnemanz` Fragen eine Antwort. Kundry,
die Parsifal zu kennen scheint, berichtet vom Tod seiner Mutter Herzeleide.
Gurnemanz ahnt, dass Parsifal jener „reine Tor“ sein könnte, der Amfortas Heilung verschaffen
kann. Er lädt Parsifal auf die Burg ein, wo die Gralszeremonie abgehalten wird.
Vor den versammelten Rittern bittet der alte Titurel seinen Sohn Amfortas, trotz seines Leides das Ritual zu vollziehen. Nach anfänglicher Weigerung enthüllt Amfortas unter Qualen den Heiligen Kelch. Nach der Zeremonie befragt Gurnemanz Parsifal über das Ritual, muss jedoch feststellen, dass dieser das Gesehene nicht begriffen hat. Enttäuscht
weist ihn Gurnemanz seiner Wege.
Der Ritter Gurnemanz und seine Knappen erwarten die Ankunft des Königs Amfortas,
der sich vom Bad im nahe gelegenen See Linderung für seine Schmerzen erhofft. Amfortas
leidet an einer Wunde, die nicht heilen will. Die Gralsbotin Kundry gibt Gurnemanz einen
Balsam aus Arabien, der dem siechenden König Erleichterung verschaffen soll. Amfortas
erinnert an die alte Prophezeiung, nach der nur ein „reiner Tor“ ihm Heilung verschaffen
könne. Gurnemanz berichtet, was es mit der Wunde des Königs auf sich hat: Der alte König Titurel,
Amfortas‘ Vater, hatte einst die Festung Monsalvat erbaut. Dort bewachen die Gralsritter
zwei kostbare Heiligtümer: den Heiligen Kelch, der beim letzten Abendmahl das Blut Jesu enthielt und den Speer, der den Heiland am Kreuz durchbohrte. Amfortas missbrauchte den Heiligen Speer im Kampf gegen den gefallenen Ritter Klingsor. Daraufhin entsandte Klingsor Kundry, um Amfortas zu verführen, stahl ihm die Waffe und fügte ihm
jene unheilbare Wunde zu, die nur durch eine erneute Berührung mit der Lanze geschlossen
werden kann.
Kurz darauf erscheint Parsifal. Gurnemanz befragt den jungen Mann nach seiner Identität
und Herkunft, doch Parsifal weiß auf keine von Gurnemanz` Fragen eine Antwort. Kundry,
die Parsifal zu kennen scheint, berichtet vom Tod seiner Mutter Herzeleide.
Gurnemanz ahnt, dass Parsifal jener „reine Tor“ sein könnte, der Amfortas Heilung verschaffen
kann. Er lädt Parsifal auf die Burg ein, wo die Gralszeremonie abgehalten wird.
Vor den versammelten Rittern bittet der alte Titurel seinen Sohn Amfortas, trotz seines Leides das Ritual zu vollziehen. Nach anfänglicher Weigerung enthüllt Amfortas unter Qualen den Heiligen Kelch. Nach der Zeremonie befragt Gurnemanz Parsifal über das Ritual, muss jedoch feststellen, dass dieser das Gesehene nicht begriffen hat. Enttäuscht
weist ihn Gurnemanz seiner Wege.

© Andreas Etter
ZWEITER AUFZUG
Der Zauberer Klingsor beobachtet, wie sich Parsifal den Weg zum seinem Schloss erkämpft.
Weil niemand den Anstürmenden aufhalten kann, befiehlt Klingsor Kundry,
Parsifal zu verführen, so wie sie es damals bei Amfortas getan hatte. Im Garten des Schlosses
wird Parsifal von Klingsors Blumenmädchen umgarnt, deren Annäherungsversuche
ihn zunehmend überfordern. Da hört er sich zum ersten Mal bei seinem Namen gerufen:
Es ist Kundry. Sie erzählt Parsifal, wie seine Mutter Herzeleide vor Kummer über seinen
Weggang starb und verspricht dem Trauernden Trost in ihrer Umarmung. Doch als Kundry
ihn küsst, begreift Parsifal das Wesen von Amfortas` Wunde und seine Verantwortung,
die Not der leidenden Gralsbruderschaft zu beenden. Kundrys Zauber hat nun keine
Macht mehr über ihn. Klingsor will Parsifal mit dem Heiligen Speer verwunden, den
Parsifal jedoch in seine Gewalt bringt.
Der Zauberer Klingsor beobachtet, wie sich Parsifal den Weg zum seinem Schloss erkämpft.
Weil niemand den Anstürmenden aufhalten kann, befiehlt Klingsor Kundry,
Parsifal zu verführen, so wie sie es damals bei Amfortas getan hatte. Im Garten des Schlosses
wird Parsifal von Klingsors Blumenmädchen umgarnt, deren Annäherungsversuche
ihn zunehmend überfordern. Da hört er sich zum ersten Mal bei seinem Namen gerufen:
Es ist Kundry. Sie erzählt Parsifal, wie seine Mutter Herzeleide vor Kummer über seinen
Weggang starb und verspricht dem Trauernden Trost in ihrer Umarmung. Doch als Kundry
ihn küsst, begreift Parsifal das Wesen von Amfortas` Wunde und seine Verantwortung,
die Not der leidenden Gralsbruderschaft zu beenden. Kundrys Zauber hat nun keine
Macht mehr über ihn. Klingsor will Parsifal mit dem Heiligen Speer verwunden, den
Parsifal jedoch in seine Gewalt bringt.
DRITTER AUFZUG
Viele Jahre sind vergangen. Gurnemanz lebt als Einsiedler in der Nähe des Gralsberges.
Am Karfreitagmorgen lockt ihn ein Stöhnen aus seiner Unterkunft – es ist Kundry, die
wundersam verwandelt erscheint. Ein unbekannter Ritter gesellt sich zu Kundry und
Gurnemanz. Gurnemanz bittet ihn, zu Ehren des heiligen Tages die Waffen niederzulegen.
Als der Fremde gehorcht, erkennt Gurnemanz ihn als Parsifal. Ergriffen bemerkt er die
Heilige Lanze in Parsifals Hand.
Gurnemanz erzählt Parsifal, dass Amfortas in seiner Todessehnsucht seit langem die Gralszeremonie
verweigere, woraufhin Titurel verstorben und die Kraft der Gralsritter zum Versiegen gekommen sei. Nun habe Amfortas versprochen, noch einmal den Heiligen Gral zu enthüllen. Gemeinsam machen sich Gurnemanz und Parsifal auf den Weg zur Gralsburg.
In der Halle von Monsalvat bedrängen die versammelten Gralsritter den leidenden König,
ein letztes Mal seiner Pflicht nachzukommen und das Ritual zu vollziehen. Doch dieser, gepeinigt von Schmerzen und Schuldgefühlen, verweigert die Zeremonie. Parsifal offenbart sich Amfortas und den Gralsrittern als neuer Erlöser.
Viele Jahre sind vergangen. Gurnemanz lebt als Einsiedler in der Nähe des Gralsberges.
Am Karfreitagmorgen lockt ihn ein Stöhnen aus seiner Unterkunft – es ist Kundry, die
wundersam verwandelt erscheint. Ein unbekannter Ritter gesellt sich zu Kundry und
Gurnemanz. Gurnemanz bittet ihn, zu Ehren des heiligen Tages die Waffen niederzulegen.
Als der Fremde gehorcht, erkennt Gurnemanz ihn als Parsifal. Ergriffen bemerkt er die
Heilige Lanze in Parsifals Hand.
Gurnemanz erzählt Parsifal, dass Amfortas in seiner Todessehnsucht seit langem die Gralszeremonie
verweigere, woraufhin Titurel verstorben und die Kraft der Gralsritter zum Versiegen gekommen sei. Nun habe Amfortas versprochen, noch einmal den Heiligen Gral zu enthüllen. Gemeinsam machen sich Gurnemanz und Parsifal auf den Weg zur Gralsburg.
In der Halle von Monsalvat bedrängen die versammelten Gralsritter den leidenden König,
ein letztes Mal seiner Pflicht nachzukommen und das Ritual zu vollziehen. Doch dieser, gepeinigt von Schmerzen und Schuldgefühlen, verweigert die Zeremonie. Parsifal offenbart sich Amfortas und den Gralsrittern als neuer Erlöser.